3 Stangen Schwarzwurzeln (circa 400 Gramm)
Saft einer halben Zitrone
20 Gramm Butter
100 Milliliter – also eine Tasse – Milch
1 Esslöffel Vollkornmehl
Räucherschinken / Schwarzwälder Speck
Salz und Pfeffer
500 Gramm Kartoffeln
Zuerst(!) setze ich einen Topf mit Pellkartoffeln auf, damit sie gleichzeitig mit den Schwarzwurzeln fertig werden.
Schwarzwurzeln galten einmal als der „Spargel der armen Leute“. Deshalb wurde so großer Wert darauf gelegt, dass sie möglichst weiß aussehen.
Vielleicht ist das der Grund dafür, dass dieses zarte Wintergemüse heute fast in Vergessenheit geraten ist, denn wer mag schon seine Zeit mit Putzen, Schrubben und Schwarzwurzel-Augen-Ausstechen verbringen.
Zubereitung:
Da meine Schwarzwurzeln nicht bei einem Schönheitswettbewerb teilnehmen müssen, wasche ich lediglich den Sand ab und schäle mit dem Sparschäler ein fingerlanges Ende frei. Das Stückchen schneide ich ab und lasse es in einen Topf mit Wasser – gemischt mit Zitronensaft – plumpsen.
Durch die Säure bleiben die Schwarzwurzeln weiß und verfärben sich nicht braun (was wohl auch keine Katastrophe wäre). Das Wasser gieße ich ab und erneure es mit einem Teelöffel Zitronensaft, Salz, etwas Pfeffer und ein bisschen Butter. Mit großer Hitze bringe ich es zum Kochen und lasse es bei kleiner Hitze gar kochen. Es dauert ungefähr so lange wie Möhren, also circa zehn Minuten.
In der Zwischenzeit bräune ich Mehl mit Butter an – heute nehme ich Vollkornmehl, das so schöne Pünktchen bildet wie die auf den Schwarzwurzelstangen – und lösche mit Schwarzwurzelbrühe ab. Mit dem Schneebesen quirle ich so lange, bis alles klümpchenfrei ist. Dann gieße ich die Milch dazu, schmecke noch mal mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft ab, rühre kräftig um und lasse die Sauce vor sich hinköcheln.
Den Räucherschinken schneide ich in feine Streifen, und zwar ohne Fett. Zusammen mit den Schwarzwurzeln lasse ich alles noch ein paar Minuten bei kleiner Hitze in der Sauce durchziehen. Nur so lange, bis ich die Kartoffeln abgepellt habe – fertig ist mein schnelles, feines Wintergericht.
Die restliche Schwarzwurzelbrühe friere ich ein. Jetzt bin ich gespannt, welchem Gericht es mal den besonderen Pfiff verleihen wird.
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